Best Of
5 Videospiele, die dem Hype einfach nicht gerecht wurden

Es gibt nichts Schlimmeres, als mitzuerleben, wie ein Triple-A-Entwickler mit seinen kommenden Spielen prahlt, nur um dann am ersten Tag durchzufallen. Niemand mag große Schwätzer – genauso wenig wie jemand von einer Muschel ohne Perle profitiert. Es sind Dinge wie diese, die einem Studio wegen Unpünktlichkeit und falscher Werbung einen schweren Schlag versetzen können. Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass in dieser Branche jemand als einer von beiden abgestempelt werden möchte.
Trotzdem müssen wir uns an diese fünf Desaster-Starts erinnern, die vom ersten Moment an kopfüber an der Startlinie landeten. Sie zeigen, dass Prahlerei oft nicht die Wahrheit verschleiert. Sie verzögert lediglich das Unvermeidliche, mehr nicht. Denn am Erscheinungstag wird kein noch so aufmunternder Appell ausreichen, um ein Videospiel vor einer Armee von Spielern zu schützen, die nach Authentizität lechzen. In diesem Sinne sind hier fünf der enttäuschendsten Veröffentlichungen der letzten Jahre.
5. Niemandshimmel
Hello Games hatte mit No Man's Sky (kein Wortspiel beabsichtigt) definitiv hohe Ziele, auch wenn das Endergebnis nicht ganz an die Anerkennung der dreijährigen Entwicklungszeit heranreichte. Obwohl das Konzept mutig, einladend und voller Möglichkeiten war, gelang es den Machern des überambitionierten Projekts nicht, das Spiel nach der Veröffentlichung optimal umzusetzen. Und das ist schade, wenn man bedenkt, dass das Versprechen eines nichtlinearen Gameplays mit einem endlosen Zyklus spielbarer Planeten im Vordergrund stand. Leider war das Spiel jedoch nicht so gut, wie wir es uns erhofft hatten.
Seit 2021 hat Hello Games sein Spiel verbessert und No Man's Sky auf ein neues Level gehoben. Mit umfangreicheren Inhalten, Waffen und hochwertiger Weltkarte hat der Sandbox-Explorer endlich beachtliche Höhen erreicht. Weltenhopping war noch nie so verlockend, und die Reise durch jeden einzelnen Planeten fühlte sich noch nie so unvorhersehbar an. Daher können wir Hello Games nur dafür gratulieren, eine erloschene Flamme wieder zu entfachen.
4. Wachhunde
Man kann getrost behaupten, dass wir, als Ubisoft Watch Dogs vorstellte, sofort von der Idee begeistert waren, dass es eine revolutionäre Wendung im Open-World-Gaming darstellt. Mit seiner faszinierenden Kernmechanik und dem fortschrittlichen Gameplay, das es den Spielern ermöglichte, Chicago nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten, war klar, dass der Entwickler hier etwas wirklich Phänomenales vorhatte. Und in gewisser Hinsicht war es das auch. Klar, das Gameplay war etwas dürftig, was die Fahrphysik und das gesamte Kampfsystem angeht, aber hinter diesen Schwächen verbarg sich ein wirklich fesselnder Spaßfaktor.
Leider ist die Storyline, wie es bei Ubisoft üblich ist, ein Reinfall. Und zwar gewaltig. Aber es war nicht nur die unglaublich banale Handlung, die Watch Dogs in den Ruin trieb – sondern auch die leeren Hüllen, die den Großteil des Ensembles ausmachten. Aiden Pierce zum Beispiel. Ich glaube, kein Spieler kann sich an einen einzigen Moment erinnern, in dem der Protagonist eine echte Emotion teilte, die sich zu einer echten menschlichen Verbindung mit einer anderen Figur entwickelte. Wenn überhaupt, war alles, was aus seinem Mund kam, reines Kauderwelsch. Leider war es das, zusammen mit der langweiligen Kampagne, die Chicago in den Ruin trieb.
3. Duke Nukem: Für immer
Jeder PlayStation-Fan erinnert sich gern an die goldenen Zeiten von Duke Nukem und seine urkomischen Abenteuer in den dystopischen Distrikten. Doch wenn man sich das Revival der Studentenverbindungsikone von 2011 ansieht, möchte man die Serie sofort vergessen. Dank der furchtbaren Planung und des holprigen Entwicklungsplans, der sich über XNUMX Jahre erstreckte, entpuppte sich Duke Nukem: Forever als völliges Chaos ohne jeglichen nostalgischen Wert. Und vom Gameplay selbst wollen wir gar nicht erst anfangen.
Man kann getrost sagen, dass wir bei Duke Nukem nicht automatisch an geschichtenreiche Inhalte und tiefgründige Charakterentwicklung denken. Stattdessen stellen wir uns übergroße Waffen, halbnackte Escorts und alles vor, was mit Testosteron zu tun hat. Alles andere würde für eine so absurde Plattform wie Duke Nukem wahrscheinlich keinen Sinn ergeben, um ehrlich zu sein. Dennoch kamen die früheren Spiele trotz des seichten Humors und der sexistischen Ausrichtung bei den Spielern gut an. Forever hingegen hatte Mühe, eine Flamme wieder zu entfachen, die schon in den Neunzigern hätte erlöschen sollen.
2. Assassin's Creed: Unity
Nach dem großen Erfolg von Assassin's Creed: Black Flag hielt Ubisoft mit der Einführung der Next-Gen-Hardware den Schlüssel zur Zukunft des Open-World-Gamings in der Hand. Mit dem Beginn eines neuen Kapitels und der Einführung von Xbox One und PlayStation 4 wusste der französische Entwickler, dass er das Franchise ausbauen musste, um für die Community relevant zu bleiben. Mit einer komplett neuen Engine und einem neuen Zeitrahmen machte sich Ubisoft an die Arbeit – und so entstand Unity.
Doch trotz der beeindruckenden Beinarbeit wurde Assassin's Creed: Unity dem Namen der Franchise nicht gerecht. Natürlich war Paris insgesamt visuell atemberaubend und wunderschön eingefangen. Doch aufgrund der zahlreichen Bugs und Glitches, die das Spiel vom ersten Tag an unspielbar machten, brandmarkten Fans der Serie den Teil schnell als den bisher schlechtesten. Und obwohl Ubisoft in den folgenden Monaten die meisten Fehler korrigierte, konnte das kaputte Spiel nicht wieder auferstehen. Trotzdem weiß Ubisoft, wie man einen Trailer macht. Wenn doch nur das Gameplay mit den Zwischensequenzen mithalten könnte, oder?
1.Cyberpunk 2077
Natürlich ist es Cyberpunk 2077. Obwohl es bei weitem kein schlechtes Spiel ist, hat es Millionen von uns nach dem Start enttäuscht. Und ja, ich spreche von Xbox One- und PS4-Besitzern. Wir können nicht für den PC-Bereich sprechen, da die Testberichte in diesem Bereich nur positiv ausfallen. Nur hätte keine Plattform Priorität haben sollen – insbesondere nicht für das mit größter Spannung erwartete Spiel des Jahres 2020. Leider hat CD Projekt Red hier einen gewaltigen Fehler gemacht.
Man kann wohl sagen, dass die Spieler nach all den explosiven Interviews und dem ganzen Gerede begeistert waren, endlich in Night City reinzuhauen. Optisch wirkte das Spiel beeindruckend und seltsam malerisch. Und was das Gameplay angeht, nun ja, wie könnte man einen Ego-Shooter mit Keanu Reeves (ähm – Johnny Silverhand) auf dem Beifahrersitz nicht genießen? Auf den ersten Blick hätte Cyberpunk 2077 alles bieten sollen, was wir uns gewünscht hätten – und noch mehr. Und doch war der Inhalt trotz der glänzenden Verpackung ungefähr so fesselnd wie ein Irokesenschnitt aus Pappmaché. CD Projekt. Tut tut.













